
ECHA veröffentlicht aktualisierten Vorschlag zur PFAS-Beschränkung
Helsinki, 20. August 2025 - Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat einen überarbeiteten Vorschlag zur Beschränkung von PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) im Rahmen der REACH-Verordnung veröffentlicht. Ziel ist es, den Einsatz dieser umwelt- und gesundheitskritischen Chemikalien in Europa deutlich einzuschränken. Der Vorschlag wurde von Behörden aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und Schweden initiiert.
Hintergrund: Öffentliche Konsultation und Rückmeldungen
Die Anpassung basiert auf der Auswertung von mehr als 5.600 Rückmeldungen aus der öffentlichen Konsultation 2023. Zahlreiche Industrieverbände, Unternehmen, NGOs und Privatpersonen hatten ihre Stellungnahmen eingereicht. Dadurch konnte der Vorschlag um acht zusätzliche Sektoren erweitert werden.
Betroffene Branchen und Anwendungen
Neu in die PFAS-Beschränkung aufgenommen wurden unter anderem:
- Druck- und Dichtungsanwendungen
- Maschinenbau
- Medizinische Anwendungen
- Militärische Verwendungen
- Technische Textilien
- Industrielle Prozesse
Daneben betrifft die Regulierung weiterhin Elektronik, Energieversorgung und die Transportbranche, für die auch alternative Regelungsoptionen geprüft wurden. Unter bestimmten Bedingungen könnte hier eine kontrollierte Verwendung von PFAS weiterhin erlaubt bleiben.
Nächste Schritte im Entscheidungsprozess
Der Vorschlag wird derzeit von den wissenschaftlichen Ausschüssen der ECHA (RAC und SEAC) bewertet. Die endgültige Entscheidung über die PFAS-Beschränkung in Europa liegt bei der Europäischen Kommission, die in enger Abstimmung mit den EU-Mitgliedstaaten handeln wird.
Fazit: Strengerer Umgang mit PFAS erwartet
Mit dem aktualisierten Vorschlag geht die ECHA einen entscheidenden Schritt in Richtung einer umfassenden Regulierung von PFAS-Chemikalien. Unternehmen in Europa müssen sich auf weitreichende Änderungen in Produktion und Lieferketten einstellen. Ziel ist ein langfristiger Schutz von Umwelt, Gesundheit und nachhaltigen Industrien.
Weitere Quellen: ECHA – PFAS restriction proposal